Mit dem Hund auf die Kanaren

Mit dem Hund auf die Kanaren

Du möchtest gern Deinen Hund mit auf die kanarischen Inseln nehmen? Hier erfährst du welche Möglichkeiten es gibt und wie wir es gemacht haben.

Es gibt immer mehr Unterkünfte, sowohl Hotels als auch Ferienwohnungen, die Hunde gegen eine Gebühr sehr gerne akzeptieren. Also kein Grund mehr Deinen Hund in einer Tierpension abzugeben. Genieße die schönste Zeit im Jahr mit Deinem Tier gemeinsam.

Mit dem Hund im Flugzeug

Die erste Möglichkeit ist natürlich gleich die naheliegendste, zumindest, wenn Du selbst ohne Auto anreist. Einzige Voraussetzung: Dein Hund hat keine Flugangst.

Doch wenn das Autofahren problemlos klappt, dann ist ein Flug in der Regel meist gut machbar. Natürlich ist solch ein Flug mit lauten Geräuschen und in einer engen Box immer mit großem Stress verbunden.

Wenn Du bereits mit einer großen Angstreaktion bei Deinem Hund rechnen kannst, lässt Du Dich am Besten im Vorfeld von Deinem Tierarzt beraten. Es gibt sehr wirkungsvolle Beruhigungstabletten. Pflanzliche Rescue Tropfen haben leider nur sehr selten die erwünschte Wirkung. Wir würden uns im Ernstfall nicht darauf verlassen. Oder Du testest die Tropfen schon einmal in einer ähnlichen Situation aus.

Leider hat jede Fluggesellschaft ihre Eigenen Vorschriften, was die Beförderung von Tieren anbelangt. Informiere Dich daher als allererstes genau bei der Airline, mit welcher du fliegen möchtest. Im Grunde genommen hast Du meist zwei Möglichkeiten:

Kleine Hunde (bis 7kg) können in einer speziell dimensionierten Tasche oder Hundebox im Passagierraum, genauer in Deinem Fußraum vor Deinem Vordersitz, mitgenommen werden.
Größe Hunde haben im Frachtraum einen Käfig, in welcher die Mitarbeitenden der Fluggesellschaft Deinen Hund während des gesamten Fluges betreuen.

Wichtig: Kümmere dich rechtzeitig um einen Platz für Dein Tier. Die Airlines haben jeweils nur eine geringe Anzahl an „Hundeplätzen“ zur Verfügung.

Die reine Flugzeit von Deutschland auf die kanarischen Inseln von rund 5 Stunden ist für die meisten Hunde durchaus machbar. Hinzu kommt allerdings noch die Zeit für das Gepäck- und Sicherheitsprocedere vor- und nach dem Flug.

In jedem Fall benötigt Dein Hund eine entsprechend große Transportbox. Für die Variante im Passagierraum für Tiere bis 7kg darf die Box allerdings nicht größer als Länge 55cm x Breite 40cm x Höhe 20/23cm sein.

Für die Variante im Frachtraum kannst Du folgende Empfehlung nehmen:
Die ideale Länge und Höhe der Box ist die Größe und Länge Deines Hundes plus jeweils 15 Zentimeter. Drei Viertel der Größe Deines Hundes ist ein ungefähres Maß für die Breite der Box. Dein Hund sollte in der Box stehen können.

Sollte Dein Hund noch nicht an diese Box gewöhnt sein, solltest Du sie zu Hause schon zur Eingewöhnung hinstellen und interessant gestalten, mit seiner Lieblingsdecke oder seinem Lieblingsspielzeug zum Beispiel. Das ist dann natürlich auch für den Flug an sich sehr sinnvoll.
Die ausreichende Trinkversorgung stellst Du am Besten durch einen Trinknapf mit Auslaufschutz sicher.
Wenn dein Hund im Frachtraum mitfliegen muss, beschrifte die Box mit Deinen Daten und einem Foto von ihm.

Reisen mit Hund

Mit dem Hund auf der Fähre

Wenn das Fliegen keine Option ist oder Du sowieso Deinen Camper mit auf die Inseln bringen möchtest, dann ist die Festlandfährverbindung ab Cadiz oder Huelva eine weitere gute Möglichkeit, Deinen Hund unbeschadet zu transportieren.

Es gibt zwei Fährgesellschaften die die kanarischen Inseln ansteuern. Mehr zu den Fährüberfahrten findest Du hier.
Bei beiden Gesellschaften darfst Du Deinen Hund mit an Board nehmen. Aber es gibt durchaus wichtige Unterschiede:

Bei Fred Olsen kannst Du eine Kabine buchen, in welcher Du Deinen Hund gleich mit unterbringen kannst. Ein unschlagbarer Vorteil, denn andernfalls müsste Dein Hund die meiste Zeit von Dir getrennt im Hundebereich in einer Käfigbox verbringen. Hast Du also keine Hundekabine, musst Du Dich an bestimmte Zeiten halten, zu welchem der Zugang zu den Tieren offen steht.

Der Gassi-Bereich ist sehr klein und überfüllt.
Wenn Du Deinen Camper oben auf dem Deck stehen hast, kannst Du Deinen Hund auch im Auto, anstatt in den Käfigen, warten lassen. Das ist zwar offiziell nicht erlaubt, aber bei vielen Hundebesitzern gängige Praxis.

Die Fährüberfahrt kann bis zu zwei einhalb Tage dauern. In Verbindung mit den vielen anderen Hunden, den festen Besuchszeiten und der begrenzten Auslauffläche, kann es sowohl für Deinen Hund als auch für Dich sehr sehr anstrengend und stressig werden.

Die MitarbeiterInnen beider Fährgesellschaften sind aber stets bemüht, den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu halten.

Fährfahrt Cadiz-Kanaren

Kanarenreise und Hund

Wahrscheinlich wird es niemand offiziell kontrollieren, aber der Heimtierausweis mit allen Impfungen die notwendig sind, ist sowohl für den Flug als auch für die Einreise verpflichtend.

An den Strand mit Deinem Hund auf den Kanaren

Es gibt nur ein paar Strandabschnitte, an denen Hunde offiziell erlaubt sind. In den sehr touristischen Gebiete hast Du natürlich die schlechtesten Karten.

An den sehr einsamen und abgelegenen Stränden und Buchten sieht es hingegen schon besser. Denn dort wo kaum Menschen sind, gibt es auch keine Verbotsschilder, somit kannst Du dort problemlos mit Deinem Hund baden gehen.

Eine Abkühlung ist bei den meist warmen Temperaturen auf den kanarischen Inseln traumhaft für Deinen Hund. Du wirst auch die Strände daran erkennen, wenn Du die Canarios selbst mit ihrem Hund am Strand siehst. Es gibt also auf jeder Insel immer Möglichkeiten, vielleicht musst Du manchmal nur ein wenig suchen.

Sonnenaufgang La Palma

Wanderungen und Nationalparks mit Deinem Hund

Man könnte meinen, dass im Innenland und in den Wäldern überall Hunde erlaubt sollten. Und gerade in Wäldern und Wiesen ist es doch perfekt sein Tier dabei zu haben.

Doch zumindest in den Nationalparks der kanarischen Inseln gibt es Regionen, in denen Hund überhaupt nicht gerne toleriert werden. Auf La Palma am Roque de los Muchaochs beispielsweise. Direkt am Gipfel gibt es einen kleinen Wanderweg, wo Dein Hund nicht mit hin darf.

Hältst Du Dich nicht daran, kann es zu einem saftigen Bußgeld kommen!

Mietwagen und Hund auf den Kanaren

In den öffentlichen Verkehrsmitteln sind keine Tiere erlaubt. Auch viele Taxis transportieren keine Hunde. Also wenn du dennoch mobil sein möchtest und etwas die Insel erkunden möchtest, solltest Du über einen Mietwagen nachdenken. Den Mietwagen kannst Du direkt an den Flughäfen mieten, das ist sehr unproblematisch. Die Transportbox aus dem Flieger fungiert gleich als Transport für das Auto.

Lohnt es sich den Hund mit auf die Kanaren zu nehmen?

Wir würden sagen, definitiv ja. Auch wenn Hunde an vielen Strandabschnitten unerwünscht sind, so sind die Kanarios sehr sehr tierlieb und haben selbst zumeist auch Hunde. Es gibt, außer der stressigen und längeren Anfahrt, keinen Grund dafür, Deinen Hund zu Hause zu lassen.

Hast Du eine weitere Frage oder möchtest einfach etwas los werden, wovon alle profitieren, dann lass doch gern einen Kommentar da.

Vielen Dank! Maria & Christian.

Wandern auf La Palma

Wandern auf La Palma

Wanderer statt Massentourismus und Bettenburgen

Wandern ist das bestimmende Thema auf der kleinen Kanareninsel La Palma. Die meisten Touristen kommen auch gar nicht zwingend, um einen ausgiebigen Badeurlaub zu verbringen und wenn doch, sind sie am Ende sicherlich ein wenig enttäuscht. Denn die kanarische Insel La Palma glänzt nicht mit üppigen Sandstränden.

Auf La Palma kannst Du vielmehr die pure grüne und abwechslungsreichen Natur genießen und sowohl über den Wolken als auch in den Wolken unvergessliche Wanderungen unternehmen. Das wäre doch mal ein Highlight, oder nicht?

Im folgenden beschreiben wir die schönsten Wanderungen, welche wir selbst auf La Palma unternommen haben. Wir sind keine Extremsportler und haben auch alle Touren mit unserem kleinen „Rentnerhund“ gemacht. Somit sollten diese Routen für jeden geeignet sein, der im Laufen nicht beeinträchtig ist,

Wandern La Palma

Der höchsten Punkt auf La Palma

Die Anfahrt zum Roque de los Muchachos, dem höchsten Berg auf La Palma, ist bereits richtig steil, zumindest für unseren 95iger T4 Bulli mit 75PS.

Es führen zwei Straßen nach oben, einmal aus Richtung der Hauptstadt Santa Cruz de La Palma und die andere vom Nordwesten der Insel. Je nachdem wo Deine Unterkunft ist, musst Du mindestens eine Stunde Fahrt einplanen.

Auf dem obersten Parkplatz, dem wirklich höchsten Punkt der Insel, ist leider nur Platz für ca. 20 Autos. Entweder du bist schon früh dran oder Du hast ein wenig Glück.

Falls Du sowieso ein Frühaufsteher bist, empfehlen wir dir den Sonnenaufgang oben zu beobachten. Diese Szenerie, die Farben und Wolkenformationen, kann bereits zu einem echten Urlaubshighlight werden.

Ab dem Mirador Roque de Los Muchachos (2426 Höhenmetern) beginnt ein kleiner Wanderweg. Er liegt im Nationalpark, weshalb Hunde leider nicht mit dürfen. Der Weg ist zwar quasi eine Sackgasse, aber du erhältst einen einmaligen Blick über El Paso und den ganzen Südwesten der Insel.

Bei guter Sicht kannst Du auch die Nachbarinseln inklusive dem Teide auf Teneriffa entdecken.

Beachte das Wetter!
Falls Deine Unterkunft auf Meereshöhe liegt, kann es schnell passieren, dass Du einen Temperaturunterschied von um die 15 Grad hast. Denk also unbedingt an ausreichend warme Kleidung. Zumindest im Winter gilt die Faustregel: pro 100 Höhenmeter, sinkt die Temperatur um ein Grad.

Der Wanderweg am Roque de los Muchachos ist schön hergerichtet, überall sind Begrenzungen, sodass Du die Wege nicht verlassen kannst. Auf die Pflege der besonderen Pflanzen wird sehr großen Wert gelegt.

Eine ganz besonders faszinierende ist der rosa Natternkopf. Diese Pflanzen werden bis zu 2,5 Meter und brauchen dafür 3 bis 5 Jahre. Ein besonderes Schutzprogramm hat dazu beigetragen, dass sich der Bestand erholt hat.

Andernfalls wären sie schon längst vom Aussterben bedroht, da es sich m eine rein endemische Art handelt. Zwischen April und Mai hat man die besten Chancen diese wunderbaren Blütenköpfe zu bestaunen.

Wenn Dir der kleine Wanderweg noch nicht gereicht hat, dann fährst Du am Besten ein Stück zurück zum Mirador de Los Andenes. Von da aus, kannst Du entweder zum Roque de los Muchachos wandern (hin und zurück um die drei Stunden) oder in die andere Richtung am Krater entlang.

Egal für was Du Dich entscheidest, Du hast überall fantastische und atemberaubende Ausblicke, die in jeden Fall die kurvenreiche Anfahrt entschädigen.

Wandern La Palma

Wandern in der Caldera de Taburiente

Es gibt einen Aussichtsplatz auf La Palma, im Nationalpark der Caldera de Taburiente, bei welchem Du Dich vorher Online auf der kommunalen Webseite der Inselregierung kostenlos anmelden musst. Den Link findest Du hier.

Du legst das Datum sowie ein Zeitfenster fest, an welches Du Dich auch genau halten solltest. Warum, wird Dir spätestens klar, wenn Du von El Paso über eine kurvenreiche 20 minütige Autofahrt den Parkplatz erreichst. Er bietet Platz für ca. 12 Autos sowie einige Reisebusse.

Käme es hier zu einem Autostau, wäre ein kleines Chaos vorprogrammiert.
Von diesem Mirador aus, kann jeder, ob Wanderer oder nicht, einen Blick in die Caldera werfen. Es gibt einen kleinen und leichten Rundwanderweg, der von den Ausflugsbussen gerne genutzt wird.

Du bewältigst dabei 3 km Strecke sowie 100 Höhenmeter. In jedem Fall empfehlen wir Dir, den Parkplatz für zwei Stunden zu reservieren. Für alle anderen Wanderungen musst Du natürlich deutlich mehr Zeit einplanen.

Wir hatten für uns geplant, den anspruchsvolleren Weg zum Pico Bejenao zu nehmen, jedoch den Eingang verpasst. Er befindet sind nämlich direkt am Parkplatz. Also Du musst Dich direkt links halten und es geht auch direkt steil nach oben.

Wanderrouten La Palma

Wanderung in der Nähe vom Wasserfall Los Tilos

Im Nationalpark Las Nieves versteckt sich der schöne Wasserfall Los Tilos sowie ein kleines Besucherzentrum. Wenn Du ein wenig mehr Lust auf Dschungelfeeling hast, dann solltest Du Dir eine Wanderung im angrenzenden Wald nicht entgehen lassen.

Gerade an sehr warmen Tagen, ist es schön im Schatten der Bäume all die grünen Farne und Rankengewächse im magischen Licht zu beobachten.

In der Nähe vom Besucherzentrum, oder auch schon etwas davor, kannst Du parken (wenn Du nicht mit dem Taxi gekommen bist). Der Beginn des Wanderweges ist gut ausgeschildert und befindet sich bei den ersten Parkplätzen die Du sehen wirst.

Innerhalb der ersten 500m durchquerst Du zunächst einen düsteren Tunneln. Aufgrund des dichten Lorbeerwaldes siehst Du in der Mitte Tunnels beinahe gar nichts, etwas gruselig und gleichzeitig spannend.

Nach weiteren drei Kilometern geht es links zum Mirador (Monte El Canal y Los Tilos). Dies ist wohl der kleinste Mirador der Insel. Du fühlst Dich wie ein Vogel über den Bäumen. Einfach nur schön.

Aber schau es Dir am besten selbst an. Wir hatten Glück, und konnten dort eine kleine Snackpause einlegen. Doch sobald die nächsten Wanderer kommen, muss man die Aussichtsplattform auch wieder verlassen.

Wenn Du anschließend noch über Kraftreserven verfügst, dann empfehlen wir Dir, entlang des Barranco del Auga (tiefe Schlucht) weiterzugehen. In weiter Ferne hörst du den Wasserfall plätschern und vielleicht auch ein paar andere Wasserarme.

Der Wanderweg ist zunächst schön breit, bevor er beginnt sehr steil zu werden. Mit jedem Höhenmeter verändert sich die Natur. Von der Feuchtigkeit kommst du immer mehr die Landschaft der Kiefern. Diese Vielfalt raubt uns immer den Atem, Dir vielleicht auch?

Wandern La Palma

Wir sind bei Kilometer acht umgedreht. Du hast jedoch auch die Möglichkeit insgesamt 16 Kilometer bis zum Casa del Monte zu laufen. Von da aus könntest Du Dir ein Taxis nehmen und Dich wieder zurück bringen lassen.

Der Vorteil dabei: Der Wanderweg führt noch durch sieben Wassertunnel, die Du mit Taschenlampe und Helm durchqueren solltest. Daher Stufen wir diese Tour, auch aufgrund der kontinuierlichen Steigung und der Überquerung eines riesigen unbefestigten Flussbettes, als schwierig ein. Trittsicherheit und gutes Schuhwerk sind Voraussetzung.

Vulkanwanderung im Süden von La Palma

An der Südspitze von La Palma befindet sich eine riesige Lavalandschaft. Ein Vulkan ist 1677-78 ausgebrochen und der zweite 1971. Diese beiden Ausbrüche haben dafür gesorgt, dass die Insel deutlich erweitert wurde, da die ganze Lava über die ursprünglichen Klippen hinausfloss.

Und genau in diesem Gebiet kannst Du nun wunderbar wandern. Es ist ein toller Kontrast zu den sonst so grünen Wanderungen. Denn hier ist trocken, staubig und aufgrund der kleinen Kieselsteinen ist das gehen erschwert.

Als Ausgangspunkt empfehlen wir Dir das Besucherzentrum zum Vulkan St. Antonio & Teneguia. Dort hast Du die Möglichkeit auf dem Krater des St. Antonio zu spazieren und einen tollen Ausblick auf das Wanderziel, den Teneguia, zu genießen.

Im Besucherzentrum selbst gibt es einige interessante Fakten zu den geologischen Eigenheiten der Inseln sowie auch eine Darstellung gerade aktiver Vulkanaktivitäten.

Wenn Du Dir das Geld für das Besucherzentrum sparen möchtest, kannst Du auch direkt den Wanderweg rechts vom Zentrum einschlagen. Es geht zunächst in Schlängellinien und auf Vulkankies steil bergab.

Zum Vulkan Teneguia musst Du ungefähr 2 Stunden in eine Richtung einplanen. Aus unserer Sicht lohnt sich der Aufstieg in jedem Fall, auch wenn er nicht ganz ungefährlich und nur für sehr trittsichere Menschen zu empfehlen ist.

Alternativ kannst Du auch zum Leuchtturm Faro de Funcaliente an der Südspitze der Insel gelegen, wandern. Dabei solltest Du jedoch schon ein wenig mehr Zeit einplanen oder über eine Taxifahrt zurück zum Besucherzentrum nachdenken.

Denke unbedingt an einen Sonnenschutz sowie an einen ausreichenden Trinkvorrat, denn eine Wanderung auf dem Vulkangestein kann sich schnell wie eine Wüstentour anfühlen.

Ausblick von La Palma

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Vielen Dank! Maria & Christian.

Besonderheiten auf La Palma

Besonderheiten auf La Palma

Unsere erste und liebste Insel der Kanaren möchten wir auf unserem Camper Reiseblog gerne die größte Aufmerksamkeit schenken. Einfach, weil es uns dort so gut gefallen hat. Aber auch wenn Du keinen Camper hast, wird Dich dieser informative Artikel ganz bestimmt interessieren.

Fakten La Palma

La Palma die Isla Bonita

La Palma, die drittkleinste Insel der Kanaren, zählt für viele Urlauber zu eine der schönsten, wenn nicht sogar zu DER schönsten kanarischen Insel überhaupt. Aus diesem Grund wird sie (auch von den Einheimischen) oft und gerne als die „Isla Bonita“ („schöne Insel“) bezeichnet. Für uns war das Grund genug, um unsere Kanarenrundreise mit unserem Mini-Camper genau dort zu beginnen. Die Fährverbindung vom spanischen Festland nach La Palma, aber auch zu den anderen Inseln, haben wir in diesem Blogartikel ausführlich beschrieben.

La Palma – die Fakten

Entstehung: vor 3 Millionen Jahren
Flächengröße: 708 km2
Einwohner: 83.400 davon deutsche Auswanderer: 5%
Hauptstadt: Santa Cruz de la Palma
höchster Berg: Roque de los Muchachos (2425m)
Tourismus: 180.000 Besucher pro Jahr (2019)
letzter aktiver Vulkan: 19.09.2021 (85 Tage)
einzige Kanareninsel mit ganzjährig natürlich fließendem Wasser

Bademöglichkeiten auf La Palma

Auf La Palma kann man die Sandstrände und tollen Bademöglichkeiten fast an einer Hand abzählen, aber dafür ist die schöne kleine Insel auch nicht bekannt und allseits geliebt. Die meisten Urlauber kommen auf die Insel um die Abwechslung zu genießen und vor Allem um zu wandern, denn das kannst Du auf La Palma überall ausgesprochen gut.

Im Norden der Insel befinden sich steile Buchten, die sich nicht zum Baden eignen. Im Nordosten finden sich zwei Meerwasserschwimmbäder: einmal das Charco Azul in der Gemeinde San Andres y Los Sauces und zum Anderen das Meerwasserschwimmbad in La Fajana. Im Westen der Insel gibt es mehrere touristische und wunderbare Sandstrände, wie den Charco Verde oder den Playa in Puerto Naos. Im Osten gibt es in der Hauptstadt Santa Cruz de la Palma einen ganz neu angelegten Sandstrand und die Strände Playa Los Cancajos und Playa de Bajamar. Den aus unserer Sicht schöntenen Sandstrand findest Du allerdings nur am Playa de Nogales im Osten der Insel.

Reiseblog La Palma

Charco Verde

Charco Verde heißt auf Deutsch grüne Pfütze, da bei Niedrigwasser die Felsen zum Vorschein kommen, welche mit mit grünen Algengewächsen übersät sind. Der ganze Strand ist belebt von einem exotisch anmutenden grünen Schimmer. Das Beste Schauspiel bietet sich in den Abendstunden, wenn viele Badegäste bereits gegangen sind und die grünen Felsen in der Abendsonne leuchten.

Dieser Strand ist natürlich auch viel touristischer als der im Nachbarort El Remo. Die Parkmöglichkeiten sind vielfältig und auch der ganze Strand wunderschön angelegt. Es gibt eine kleine Strandbar und ein Volleyballfeld. Wenn Du Glück hast, ergatterst Du Dir einen der wenigen Sonnenschirme. Beim Schwimmen ist allerdings etwas Vorsicht geboten. Gerade bei Niedrigwasser kommen die vielen Felsenkanten zum Vorschein, die (wenn sie noch im Wasser versteckt sind) natürlich auch sehr gefährlich sein könnten.

Wandern an der Küste

Playa des Nogales

Dieser Strand ist ein wahres kleines Juwel. Doch um an diesen Strand zu gelangen, musst Du vom großen offiziellen Parkplatz, ca. 600m Fußweg auf Dich nehmen. Jede Menge Treppen und schmale Wege führen an einer großen Höhle vorbei, bevor Du an diesem feinen schwarzen Sandstrand ankommst. Allein der Weg dorthin bietet bereits eine spektakuläre Aussicht. Die Wellen sind, wie für den Atlantik gewöhnlich, meist zu heftig um darin zu schwimmen. Aber für eine Abkühlung reicht es allemal. Als Surfer bist Du hier natürlich bestens aufgehoben, zumindest wenn Du bereit bist, Dein Equipment den weiten Weg nach unten zu tragen.

Wir waren einmal ganz früh am Morgen an diesem Strand, kurz vor dem Sonnenaufgang und ganz alleine. Dabei konnten wir die Gelbschnabelsturmtaucherjungen bei Ihren ersten Flugversuchen beobachten. Diese besondere Vogelart kannst Du am Playa de Nogales auch Abends nach Sonnenuntergang sehr intensiv hören. Die Vogelstimmen erinnern ein wenig an lachende Zwerge.

Piratenbucht (Porís de Candelaria) auf La Palma

Ein hoch angepriesenes Highlight in jedem Reiseführer ist die sogenannte Piratenbucht. Sie befindet sich in der Gemeinde Tijarafe. Der Weg bis hinunter zur Bucht ist steil (wirklich ausgesprochen steil, manchmal fragen wir uns, ob die Autos das wohl schaffen können) und die Straße sehr eng.

Mit Deinem Camper würden wir Dir diesen Weg nicht empfehlen. Mit einem kleinen Mietwagen ist es kein Problem, obwohl Du dennoch vorsichtig und langsam um die Kurven fahren musst, nicht an jeder Stelle der Straße passen zwei Autos nebeneinander. Ein wenig Nervenkitzel bieten die Straßen auf La Palma sehr oft. Dazu kannst Du hier mehr lesen.

Es gibt natürlich auch eine schöne Möglichkeit die Streckke bis hinunter zur Bucht zu erwandern.

Vom untersten Parkplatz aus, führt ein kurzer und schmaler Fußweg direkt zu den Häusern.

Die Bucht liegt unter einem riesigen Felsüberhang und sehr versteckt. So kann man sich sehr gut vorstellen, wie dieser Ort der Legende nach als ein wahres Schmugglerparadies galt. In der Piratenbucht befinden sich ca. 20 weiße Steinhäuser, die in die Felsen eingeschlagen wurden. Sie gehören hauptsächlich Palmeros, welche diese Häuser über Generationen weitervererbt wurden. Offiziell sind diese Behausungen illegal, jedoch von der Inselregierung geduldet. Sie dienen den Besitzern dort hauptsächlich als Wochenenddomizile.

Als wir in die Bucht hineinlaufen, sehen wir ein paar wenige Menschen an ihren Häusern herum werkeln und nicht gerade freundlich drein blickend. Kein Wunder, wenn man ständig von fotografierenden Touristen belagert wird. Man kann den Besuch natürlich gleich zum Baden nutzen.

Piratenbucht La Palma

Der Wolkenwasserfall von La Palma

Es sieht so weich und kuschelig aus, wie die Wolken über die Gebirgskette fallen. Vom Nordosten der Insel quellen die Passatwolken sich so langsam über die 2000m hohe Gebirgskette der Cumbre Nueva und Cumbre Vieja. Im Westen lösen sich die Wolken meist wieder auf und man sagt, dass auf der Westseite das Wetter immer ein bisschen schöner ist, der Wind ein bisschen weniger bläst. Dafür wirkt die Landschaft etwas zerklüfteter und zumindest in den Sommermonaten nicht so grün, wie im Osten.

Dieses Naturschauspiel sieht Du Dir am besten von El Paso an oder vom Aussichtspunkt Mirador Astronómico del Llano del Jable an.

Die Banane auf La Palma

Bananenplantagen. Alles voll mit Bananenplantagen.
Banane ist auf La Palma ein wichtiger wirtschaftlicher Faktor.

Schon seit wir im Süden angekommen sind, fahren wir unentwegt an Ihnen vorbei. Und hier im Westen der kanarischen Insel sind sie allesamt mit weißer Folie abgedeckt. Die Plastikplanen schützen die empfindlichen Bananenblätter vor dem starken Wind, sehen aber natürlich nicht gerade schön aus. Manche Touristen sind direkt enttäuscht, weil die Bananenplantagen einen großen Teil der Insel einnehmen, gerade auch an den Küsten entlang.

Der Geschmack ist viel intensiver, als wir ihn aus Deutschland kennen und von der Größe sind sie um einiges Kleiner als ihre Konkurrenten vom spanischen Festland. Auch in einem Bananenbrot verarbeitet, schmecken sie vorzüglich.

Der Nachthimmel über La Palma

Die Inselregierung verabschiedete 1988 ein ganz besonderes und einmaliges „Himmelsgesetz“, welches die Lichtverschmutzung des Sternenhimmels minimieren und regeln soll. Besondere und gedimmte Straßenbeleuchtung oder das Nachtflugverbot sind wichtige Bestandteile dieses Gesetzes. Aber warum? Ganz einfach, weil der kanarische Sternenhimmel aufgrund der geographischen Lage und der klimatischen Verhältnisse in Höhenlagen über 2000 Metern zu einem der besten und klarsten Sternenhimmel der Welt zählt.

Und das sagen nicht nur wir, sondern sogar die UNESCO, die La Palma im Jahr 2012 sogar offiziell zum weltweit ersten „Starlight Reserve“ ernannte. Auf dem Gipfel des Roque de los Muchachos haben sich daher zahlreiche astronomische Einrichtungen zur Sternenbeobachtung angesiedelt.

In der Sternwarte des Instituto de Astrofísica de Canarias, können Sternenbegeisterte auch Führungen oder betreute nächtliche Sternenbeobachtungen buchen. Zu jeder Tages- und Nachtzeit forschen dort internationale Wissenschaftler.

Selbst mit unserer kompakten Sony Kamera, konnten wir spektakuläre Aufnahmen der Milchstraße machen. Ein absolutes Highlight für jeden „Hobby Sternenforscher“.

Sternenhimmel über La Palma

Hast Du eine weitere Frage oder möchtest einfach etwas los werden, wovon alle profitieren, dann lass doch gern einen Kommentar da.

Vielen Dank! Maria & Christian.

Wohin mit dem Camper auf La Palma

Wohin mit dem Camper auf La Palma

Wir waren von Mai 2021 bis Ende Juni 2021 mit unserem Camper auf La Palma. In diesen beinahe sieben Wochen haben wir diese schöne kleine kanarische Insel zweimal umfahren. In diesem Beitrag erfährst Du, was Du beim Camping beachten solltest und bekommst unsere absoluten Geheimtipps.

 

Was Du über das Camping auf La Palma wissen solltest

Jede der kanarischen Inseln ist landschaftlich unterschiedlich und auch die Mentalität der Menschen sind von Insel zu Insel etwas verschieden, so verhält es sich dementsprechend auch mit der Offenheit den Campern gegenüber.

Obwohl La Palma die drittkleinste Insel der Kanaren ist, wirst Du jede Menge Picknickplätze, ganz normale Parkplätze, Parkbuchten an Aussichtspunkten, ein paar Freiflächen, Strandparkplätze und nur wenige offizielle Campingmöglichkeiten finden.

Mit dem Camper im Freien zu übernachten, wurde zu unserer Zeit auf La Palma (2021), überall geduldet. Offiziell ist das Freistehen, wie in ganz Europa, natürlich nicht gestattet. Da die Auswahl an offiziellen Plätzen sehr gering ist, gibt es derzeit keine Vorschriften. Einzig unsere Vernunft sollte uns dazu bewegen die ungeschriebenen Regeln, beim Nutzen eines öffentliche Raumes zu beachten.

Roque de los Muchachos

Was ist eine Area Recreativa?

Diese grüne Insel bietet Ihren BesucherInnen jede Menge Möglichkeiten sich im Grünen und Freien aufzuhalten. So findest Du auf der gesamten Insel Picknickplätze mit Grillmöglichkeiten, Wasserstellen, Spielplätzen und viel Platz zum bewegen.

Bitte beachte unbedingt, dass das Wasser an diesen Stellen meist kein Trinkwasser ist. Nutze einen Wasserfilter oder mach eine Geschmacks- und Geruchstest.

Meist befinden sich diese sogenannten Area Recreativa an Wandergebieten oder in der Nähe von Stränden. So kannst Du Deinen Aufenthalt mit einem schönen Ausflug verbinden. Wenn der Parkplatz groß genug und eben ist, bietet sich vielleicht auch eine Übernachtung an.

Camper Reiseblog

Im Folgenden unsere schönsten Area Recreativa Plätze

  • Calle Virgen del Pino, in der Nähe von El Paso. Perfekt um eine Wanderung zu starten und auch eine Nacht zu bleiben. Kein Frischwasser
  • Área Recreativa El Pilar, sehr groß mit Frischwasser, Grillplätzen, Feuerstellen, Toiletten und Duschen. Perfekt für viele verschiedene Wandtouren.
  • Fuente del Toro, Grillplätze, Frischwasser und Toiletten
  • Montaña De La Breña, Grillplätze, Frischwasser und Toiletten. Der Ausblick auf die Hauptstadt Santa Cruz ist wunderschön. Du siehst sowohl den Hafen, als auch den Flughafen.

Die Einheimischen lieben ihre Picknickplätze. Meist kommen sie an den Wochenenden oder Feiertagen mit Ihrer gesamten Familie zum Feiern mit ausgiebigen Essen. Das hat uns immer ganz besonders gut gefallen. Sie kultivieren dabei das typisch gesellige, freundliche und ausgelassene Lebensgefühl der Canarios.  

Picknickplatz La Palma

Bei der Aufnahme des Fotos befinden wir uns hier, (keine Area Recreativa). Neben dem Tischen befindet sich auch eine kleine Wasserquelle. Dieses Wasser haben wir direkt aus dem Hahn trinken können.

Die beste Wasserquelle aller kanarischer Inseln

Wie schon gesagt, ist La Palma eine sehr grüne Insel. In den Bergen bleiben die Regenwolken oft hängen und hinterlassen die wichtige Feuchtigkeit. Das sogenannte Wolkenwasser dient der Trinkwassergrundvorsorgung auf der Insel. Und an der Area Recreativa Los Mimbreras findest Du die beste wahrscheinlich beste Wasserquelle überhaupt. Der angrenzende Picknickplatz ist nicht so schön, er befindet sich im dichten Wald, direkt an der Straße. Die Parkplätze sind sehr schräg, somit eignet sich hier keine Übernachtung.

Die Quelle wird auch von den Einheimischen gern genutzt. Sie kommen mit ihren großen Wasserbehältern und füllen sie mit der kanarischen Gelassenheit auf. Zu recht, denn das Wasser schmeckt einfach fantastisch.

So ist Freistehen mit Deinem Camper möglich

  • keine Auffahrkeile benutzen
  • nicht Ausbreiten, im Sinne von Campingstühle auspacken
  • Müll mitnehmen
  • eine Nacht bleiben

3 Unser schönsten Camper Stellplätze auf La Palma

1. Wohnmobilstellplatz in der Nähe von La Fajna

Direkt an unserem ersten Tag auf La Palma haben wir uns zum Wohnmobilstellplatz in La Fajana begeben. Er hat Platz für circa 30 Camper und bietet (lediglich) eine Grauwasserentsorgung. Zudem hast Du keine Möglichkeit an Frischwasser zu kommen. Dafür liegt dieser Platz direkt am Meer in der Nähe des namensgebenden Leuchtturms La Fajana.

Geografisch liegt der Ort so gut, dass Du sowohl den Sonnenuntergang, als auch den Sonnenaufgang beobachten kannst. Für uns war das ein sehr seltenes und besonders eindrucksvolles Ereignis. An wie vielen Orten unserer Welt ist das wohl möglich?

Aber nicht nur deswegen gehört der Platz zu unseren Favoriten: er ist direkt an einem Meerwasser-Schwimmbad angebunden, Toiletten und Duschen inklusive. Der Atlantik kann zuweilen ziemlich rau sein. Somit sind derartige Schwimmbecken immer eine fantastische Möglichkeit, trotz hoher Wellen, sicher und ruhig schwimmen zu können. 

Die Duschen des Schwimmbades kann man auch außerhalb der offiziellen Öffnungszeiten nutzen. Für uns war es eine perfekte Gelegenheit, den fantastischen Sonnenuntergang mit Meerblick unter der Dusche zu genießen. Direkt an den Parkplätzen befinden sich zudem neu gebaute Picknicktische.

 2. Über den Wolken auf dem Roque de los Muchachos

Vielleicht ist die Höhe von 2425m nicht für jeden etwas. Wir jedoch lieben es in solchen Höhen zu wandern und die atemberaubenden Ausblicke zu genießen. Daher haben wir auch eine Nacht ganz oben auf dem höchsten Punkt der Insel verbracht. Natürlich zählt auch dieses Gebiet zum Nationalpark und das Übernachten offiziell nicht erlaubt. Der letzte Parkplatz vor dem Gipfel des Los Muchachos ist dementsprechend auch bewacht und Du wirst höchstwahrscheinlich am Abend gebeten, den Ort zu verlassen. Es gibt jedoch entlang der Straße einige richtig tolle Möglichkeiten Deinen Camper für eine Nacht zu parken.

3. Inaktives Area Recreativa, neben dem aktiven El Pilar

Ganz versteckt im Wald haben wir bei einer Wanderung diese verfallene und verlassene Area Recreativa gefunden. Es führt von der Straße zwar noch ein Weg hinein, jedoch gibt es keine Beschilderung mehr. Die Freifläche drum herum ist riesig und wir haben eine ganz ruhige Nacht verbracht. Wir lieben es einfach, dass Gefühl zu haben niemanden zu stören und niemanden im Weg zu stehen oder den Platz weg zu nehmen. Und wir lieben es natürlich auch alleine zu sein.

Area Recreativa El Pilar

Weitere nützliche Tipps um mit dem Camper La Palma zu bereisen

Wo kannst Du Wasser auffüllen?

Tatsächlich hatten wir auf La Palma die wenigsten Probleme unser Wasser aufzufüllen. Wir haben natürlich nur einen 50 Liter Tank, der sich auch an einer Quelle mal schnell auffüllen lässt. Wenn Du wesentlich mehr Liter tanken kannst, dann brauchst Du an manchen Stellen eben auch ein bisschen mehr Geduld. Grundsätzlich kannst Du an Tankstellen Dein Brauchwasser, nicht unbedingt Trinkwasser auffüllen. Außerdem hat La Palma an nahezu jedem Picknickplatz auch Wasserstellen, wo Du Deinen Kanister auffüllen kannst. Und natürlich die tolle Quelle, die wir oben schon benannt haben.

Wo gibt es Campingplätze auf La Palma?

Offiziell gibt es zwei verschiedene Campingplätze. Einen im Norden der Insel, in der Nähe von Barvolento an der Lagune gelegen, und einen weiteren in der Gemeinde Garafia. Dieser Campingplatz hat ausgezeichnete Bewertungen und Du solltest ihn Dir unbedingt ansehen. Zu unserer Zeit auf La Palma war er leider aufgrund von Covid geschlossen.

Wo kann ich auf La Palma meine Chemietoilette entsorgen?

Da sind uns nur drei Möglichkeiten bekannt. Zum einen der Campingplatz im Norden, der Campingplatz bei San Antonio del Monte und zum anderen der kostenfreie Wohnmobilstellplatz in Tijarafe. Die Insel ist nicht groß, Du bist schnell mal an einen von beiden Orten.

Achtung: der kostenlose Wohnmobilstellplatz am Leuchtturm La Fajana hat keine Möglichkeit für die Entsorgung von Schwarzwasser, lediglich Grauwasser kannst Du entsorgen. Jedoch gibt es beim Meerwasserschwimmbad Toiletten, die Du nutzen kannst.

Wo kann ich Strom oder Gas auffüllen?

Strom ist an den Plätzen möglich, wo Du auch Dein Schwarzwasser entleeren kannst. Aber wenn Du eine Solarzelle an Bord hast, ist es vielleicht gar nicht notwendig. Auf den kanarischen Inseln scheint ja schließlich sehr oft die Sonne. Die deutsche Gasflasche kannst Du weder tauschen noch auffüllen lassen, so zumindest unsere Informationen. Lies dazu auch diesen Artikel, da haben wir zum Thema Gas auf den Kanaren alles ausführlich beschrieben.

Wo gibt es einen Waschsalon auf La Palma?

Es gibt einen mitten in der Innenstadt von Santa Cruz de la Palma, den wir Dir aufgrund der Parkplatzsituation nicht empfehlen würden. 

Besser gelegen fanden wir den Waschsalon oberhalb von Santa Cruz de la Palma, in San Pedro. Dort ist der Parkplatz direkt nebenan. Du findest auch Einkaufsmöglichkeiten und Bars in der Nähe um die Zeit des Wartens zu überbrücken.

Du hast noch weitere Fragen, die wir in unserem Artikel nicht beantworten konnten? Dann schreib uns eine Nachricht oder hinterlasse ein Kommentar! Wir freuen uns, wenn wir Dir helfen können. Deine Maria und Christian

Kontakt

Mit dem Camper auf den Kanaren: Das musst du wissen

Mit dem Camper auf den Kanaren: Das musst du wissen

In diesem Beitrag geht es um die essentiellen Bedürfnisse eines jeden Campers. Wir beantworten die häufig gestellten Fragen zu Gas, Strom und Wasser sowie zur Entsorgungssituation auf den kanarischen Inseln. Das ist nicht einfach verallgemeinernd zu beschreiben, da die Inseln recht unterschiedlich aufgestellt sind. Aber fangen wir erst einmal mit der Gasversorgung an.

Die Versorgung mit Gas auf den Kanaren

Wenn Du eine deutsche Gastauschflasche im Camper hast, kannst Du diese leider nicht auf den Kanaren tauschen (bzw. soweit wir wissen in ganz Spanien nicht). Solltest Du also einen längeren Aufenthalt planen, bleibt Dir nichts anderes übrig, als über mögliche Alternativen nachzudenken.

Möglichkeit 1: Du kaufst eine spanische Gasflasche

Du hast nahezu an jeder Tankstelle die Möglichkeit eine spanische Gasflsche zu finden. Kostenpunkt liegt bei etwa 40€. Die drei großen Anbieter (auch auf den Kanaren) sind Cepsa, Repsol und Disa. Allerdings kann der Ersterwerb einer Flasche mit offiziellen Hürden verbunden sein. Ein Liefervertrag muss abgeschlossen werden, und ein Prüfer begutachtet in der Regel Deine Gasinstallation. Dazu musst Du den von der Tankstellenkette zugehörigen Agenten kontaktieren und einen Termin vereinbaren. Bei Disa reicht es, in die Disazentrale jeder Insel zu fahren (meinst in Industriegebieten zu finden). Anschließend kannst Du jederzeit ohne weitere Bürokram an jeder Tankstelle Deine Flasche tauschen.

Es gibt natürlich auch inoffizielle Wege an eine spanische Gastflasche zu kommen, etwa über Kontakte in der einheimischen Bevölkerung, Flohmärkte oder aber auch von anderen Campern. Vielleicht hat man im Vorfeld das Glück, in Deutschland auch bei Ebay-Kleinanzeigen eine spanische Flasche zu bekommen. Denn das Prozedere des offiziellen Weges ist natürlich auch immer mit Kosten verbunden.

Je nachdem, was für eine Gasflasche man erhält, benötigst Du eventuell noch ein spanisches Ventil und natürlich ein Adaptergewinde (Nr.4, etwa 9€) für Deinen Gasdruckminderer. Beides findest Du entweder im Vorfeld bei Amazon oder vor Ort in einer Ferreteria (ein sogenanntes Eisenwarengeschäft).

Möglichkeit 2:

Anstatt Gasflaschen zu tauschen, gibt es natürlich auch die Option eine bestehende Gasflasche aufzufüllen bzw. auffüllen zu lassen.
Wir haben uns dazu extra eine leichte Kunststoff-Gastankflasche gekauft. Die sind allerdings nicht gerade günstig. Dazu haben wir noch ein Adapterset für alle LPG-Standards in Europa.

Um diese Flasche an einer deutschen oder spanischen Tankstelle mit LPG Gas befüllen zu lassen, muss sie fest an der Karosserie verbaut, also als ein Gastank erkennbar sein. Befestigungen mit Standfuß und Gurten sind nicht gestattet. Das ist natürlich schwierig zu realisieren. In Deutschland haben wir daher unsere Flasche an sogenannten Selbstbedienungszapsäulen innoffiziell und damit leider auch verbotener Weise aufgefüllt. Auf den kanarischen Inseln gibt es keine Selbstbedienungssäulen. Und obwohl manche Tankstellen (die offziell angewiesen waren, keine Flaschen zu füllen) es mit uns netterweise versuchten, wollte unser spanischer Adapter einfach nicht richtig funktionieren.
Somit ist die Disa Hauptzentrale jeder Insel auch hier die beste Anlaufstelle, um Deine Gastankflasche zu befallen. Einfach zu den Öffnungszeiten unangemeldet die Flasche abgeben und 20 Minuten später gefüllt wieder in Empfang nehmen: Kostenpunkt für unsere 7l Flasche: 9€.

Die einzige Tankstelle, die sehr gerne unsere Flasche auffüllen wollte und an welcher auch unser Adapter in der richtigen Weise funktionierte, war die El Gomero in Teneriffa. Eine klare Empfehlung, wenn Du über einen entsprechenden Adapter verfügst. Am besten Du besorgst Dir gleich das ganze Set für alle Fälle.

Ob die Disa Zentralen auch deutsche Norm-Gasflaschen auffüllen, können wir leider nicht genau sagen. Wir glauben aber schon. Die MitarbeiterInnen sind in der Regel sehr bemüht und freundlich.

Vor der Reise würden wir Dir empfehlen, die entsprechenden Teile noch in Deutschland zu besorgen, um unnötige Stressituation zu vermeiden. Meist ist das Gas leer, wenn man es am nötigsten braucht smile.

Entsorgung für Camper

Die Stromversorgung auf den kanarischen Inseln

Campingplätze sind sehr selten auf den Kanaren zu finden, oftmals in einem nicht sehr gutem Zustand und für die Gesamtreisedauer einer Inselrundreise sowieso keine ständige Option. Dennoch sind dies die einzigen Orte, an denen Du Deinen Camper mit Strom versorgen kannst. Das Stichwort Autarkie ist auf den Kanaren also ein wichtiges Thema.
Die Stromgewinnung über den Laderegler der Lichtanlage ist aus unserer Sicht nur eingeschränkt eine wirklich Option, da Du auf den Inseln keine großen Distanzen zurücklegst und an schönen Orten natürlich auch mal mehrere Tage verbleiben möchtest.

Daher sind zwei Variablen entscheidend: Die Speicherkapazität Deiner Bordbatterie und die Leistung Deiner (aus unserer Sicht) notwendigen Solarpanele.

Wir haben uns für eine 150Ah Lithium Batterie entschieden, die uns bis zu drei Tage mit Energie versorgen kann (wir arbeiten viel mit unseren Laptops). Aber da die Gewinnung von Strom aus Sonnenenergie gerade auf den Kanaren optimal ist, solltest Du mindestens an ein faltbares Solar-Panel denken. In unserem Fall haben wir ein Standard Hausdachpanel mit 420W oben auf dem Faltdach verbaut. Eine günstige, aber recht schwere Konstruktion, die uns aber bei Sonnenschein eine vollständige Unabhängigkeit gewährleistet. Wenn Du also noch kein Solarpanel verbaut hast: Für die Kanaren wird es sich definitiv lohnen.

Wasserversorgung

Die Wasserversorgung auf den kanarischen Inseln

Bei der Wasserversorgung muss zwischen Trink- und „Leitungswasserqualität“ unterschieden werden. Wir haben nur auf La Gomera und La Palma natürliche trinkbare Wasserquellen (oder auch aus dem Hahn) entdecken können. Die dortigen Dörfer beziehen ihr Wasser aus den Höhlenlagen, reines „Wolkenwasser“ sozusagen. Doch die Grundversorgung auf den anderen Inseln besteht aus sehr chlorhaltigem und nicht trinkbaren Wasser, was der grundsätzlichen Wasserknappheit auf den Kanaren geschuldet ist. Die meisten Inseln haben sehr energieaufwendige Entsalzungsanlagen.

Dein Trinkwasser filterst Du daher am besten selbst in Deinem Camper. Wir haben da eine ganz einfache aber wirkungsvolle Filterflasche, welche eigentlich für Wandertouren gedacht ist. Die meisten Camper nutzen aber schon eine fest installierte Filtervorrichtung. Ansonsten kaufst Du Dir, wie die Einheimischen dies auch tun, große 10 Liter Flaschen beim nächsten Lebensmittelhändler.

Das Koch-, Dusch- und Waschwasser beziehst Du Dir am einfachsten über eine der lokalen Tankstellen. Auf den wasserärmsten Inseln Fuerteventura und Lanzarote mögen sie die Camper inzwischen nicht mehr so sehr. Meist findest Du jedoch an den Disa Tankstellen Wasserautomaten (1€ für etwa 30-40 Liter). Nachteil: Das Wasser fließt langsam und man muss schon etwas Zeit und Geduld aufbringen.

In unseren Stellplatzbeiträgen der verschiedenen Inseln erwähnen wir immer wieder eine sogenannte „Area recreativa“. Das sind reichlich vorhandene Picknickplätze mit Stühlen, Tischen, Grills und zumeist auch mit Wasserhähnen.

Die Spanier selbst lieben es, sich dort zu treffen, zu kochen und zu feiern. Für Dich auch immer eine gute Gelegenheit Deinen Wasservorrat wieder aufzufüllen. Allerdings sind dies meist auch Hähne, an denen man keinen Schlauch anschließen kann. Für Wohnmobile mit großem Wassertank ist dies auch hier eine (zeit)aufwendige Angelegenheit.

Achtung! Nicht auf jeder Insel gibt es Area Recreativa.

Wie Du lesen kannst, ist es an sich erst einmal kein großes Problem an Wasser zu kommen. Bei der Entsorgung Deines Brauchwassers oder gar chemischer Substanzen sieht das schon anders aus. Entweder Du greifst auf einen der wenigen Campingplätze zurück, oder musst unter Umständen weit fahren, zumindest auf den kleineren Inseln.

Grundsätzlich empfiehlt es sich, auf eine Chemietoilette zugunsten einer Trockentrenntoilette oder ähnlichem, zu verzichten, sowie auf chemische Reinigungsmittel. So kann das Brauchwasser auch mal in einem normalen Gulli entsorgt werden. Die einheimischen Camper regeln das für sich ebenso.

Wir hoffen Dir konnten unsere Tipps helfen.

Hast Du ebenfalls einen Tipp? Hat sich seitdem wir auf den Inseln waren etwas verändert? Dann lass doch gern ein Kommentar da, so hat jeder was davon! Vielen Dank Maria & Christian

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